Bring Licht herein!
Ein aussichtsloses Unterfangen schien die denkmalgerechte Sanierung der kleinen spätbarocken Dorfkirche aus dem Jahre 1749 zu sein. Doch dann begann eine Fundraising-Aktion alle mitzureißen. Ihr Geheimnis: das fehlende Budget. Ihre Herausforderung: die fehlende Listung als Denkmal. Ihr Antrieb: der große Zusammenhalt der kirchlichen und weltlichen Gemeinde.
Weihnachten galt sie unter Anwohnern als Geheimtipp. Christvesper im Kerzenschein, wie romantisch! Tatsächlich gab es in der Kirche im sächsischen Röhrsdorf nahe Dresden bis zum Jahr 2017 kein zeitgemäßes elektrisches Licht. Beim Beantragen von Fördermitteln stellte sich heraus, dass die Kirche gar nicht als Denkmal registriert war. Kein Denkmal – kein Geld. Das Gebäude war dem zuständigen Amt bis dato unbekannt.
Experten schätzten die Kosten auf 250 000 Euro. Zehn Prozent Eigenanteil musste die kleine Gemeinde aufbringen. Der Vorteil einer dörflichen Gemeinschaft ist der, dass jeder jeden kennt. Und so war dem Kirchenvorstand aufgefallen, dass in der Nähe „so eine Spenden-Firma“ ansässig ist: das Fundraising-Magazin. Das Team half nicht nur mit der pro-Bono-Kampagne „Bring Licht herein!“ – es vermittelte auch immer wieder Zuversicht, innerhalb nur eines Jahres die benötigte Summe einzuwerben, was auch gelang.
2018 belegte die Schlosskirchgemeinde Lockwitz mit der Kampagne „Bring Licht herein!“ den zweiten Platz beim Deutschen Fundraisingpreis. Kategorie: Kleines Budget, große Wirkung.
Die Kampagnen-Website ist zu finden unter www.bring-licht-herein.de